Rasim Marz (*2. Juli 1991 in Siegburg) ist ein deutsch-türkischer Historiker und Publizist für die Geschichte des Osmanischen Reiches und der modernen Türkei.
Marz publiziert geopolitische Analysen zu aktuellen Türkei- und Nahost-Themen in der Presse und ist als Türkei-Experte im Hörfunk und Fernsehen präsent. Seine Artikel werden in der ZEIT, Neue Züricher Zeitung, The Pioneer, Pragmaticus und IPG-Journal veröffentlicht. Seine Expertise als Türkei-Experte wurde im WDR, Deutschlandfunk, Phoenix und n-tv ausgestrahlt. 2018 und 2023 begleitete er als Experte die türkischen Präsidentschaftswahlen auf n-tv und phoenix, 2020 die Umwandlung der Hagia Sophia zur Moschee auf n-tv. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die europäische und osmanische Diplomatie des 19. Jahrhunderts sowie die Subversion des Nahen Ostens im 20. Jahrhundert.
Rasim Marz wurde 1991 als Sohn einer deutschen Altenpflegerin und eines türkischen Tiefbaufacharbeiters in Siegburg geboren und wuchs in Hennef, Eitorf (Rhein-Sieg-Kreis) und im Westerwald auf. Die Familie väterlicherseits stammt aus der türkischen Schwarzmeer-Hafenstadt Trabzon. Großvater und Vater kamen 1968 bzw. 1971 als Gastarbeiter nach Deutschland. Die Familie mütterlicherseits hat ihre Wurzeln sowohl im Westerwald als auch in Danzig. Marz erwarb sein Abitur am Lise-Meitner-Gymnasium in Maxdorf und studiert berufsbegleitend Politikwissenschaften, Verwaltungswissenschaften und Soziologie an der Fernuniversität Hagen.
Im Juni 2016 veröffentlichte Marz mit „Ali Pascha – Europas vergessener Staatsmann“, eine Biografie über den osmanischen Staatsmann Mehmed Emin Âli Pascha (1815-1871), in der er die europäische Diplomatie des 19. Jahrhunderts und ihre Haltung zur Balkan- und Orientfrage neu bewertete. Der Orientalist Wolfgang Günter Lerch befand mit seiner positiven Rezension in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass die Leser „genügend Stoff zum Nachdenken finden: über den Nationalismus, über Minderheiten und große Persönlichkeiten.“ Es folgten weitere positive Rezensionen von Prof. Dr. Christoph Herzog (Otto-Friedrich-Universität Bamberg), Prof. Dr. Mustafa Gencer (Abant-Izzet-Baysal Universität Bolu) und Prof. Dr. Thede Kahl (Friedrich-Schiller-Universität Jena).
Die historischen Perspektiven von Rasim Marz über den Balkan, Nahen Osten und Nordafrika (MENA-Region) stoßen auf breites Interesse in der Öffentlichkeit, so dass der renommierte Historiker u.a. an Universitäten wie Cambridge, Leeds oder dem Londoner King’s College gastierte.
Rasim Marz war von 2019 bis 2021 Präsident der Deutsch-Türkischen Gesellschaft e.V. Bonn, die 1953 von deutschen Diplomaten und Parlamentariern zur Förderung der bilateralen Beziehungen gegründet wurde.
Er ist verheiratet und lebt in Düren.
Mitgliedschaften
CDU Kreisverband Düren-Jülich
Deutsch-Türkische Gesellschaft Bonn e.V. gegr. 1953
Deutsch-Türkische Gesellschaft Münster von 1916 e.V.
Zentral-Dombau-Verein zu Köln von 1842
Museumsverein Düren e.V.
Eyes & Ears of Europe
Kontakt
Rasim Marz
Postfach 1250
53759 Hennef
rasimmarz@gmail.com